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Barbara Vahldieck, Hessisch OldendorfUnter diesen Umständen muss sich niemand wundern, wenn einige der zu Recht besorgten Bürger das Zitat von Herrn Scheid-Franke einfach für sich umdrehen: „Wenn die das dürfen, darf ich das auch!“ Und wenn denn alle hygienischen Maßnahmen so streng eingehalten wurden, hätte man die Veranstaltung auch ebenso gut virtuell abhalten können.
In der Stadtverwaltung von Bad Münder stand man der Veranstaltung offensichtlich auch skeptisch gegenüber, sonst hätte man nicht zu einem Verzicht darauf geraten. Ich bin auch der Meinung, dass ein Beharren auf weiteren zeitnah stattfindenden Veranstaltungen dieser Art in einer Zeit, in der bereits klar ist, dass man trotz rückläufiger Zahlen wohl noch nicht mit einer Lockerung der Kontaktbeschränkungen rechnen kann, ein Zeichen von Arroganz und Respektlosigkeit ist.
Und auch die niedersächsische Landesregierung sollte sich noch mal Gedanken über ihre aktuelle Coronaverordnung machen. Einschränkungen werden nur dann in Kauf genommen, wenn sie nachvollziehbar und vergleichbar für alle gelten. Ausnahmen dieser Größenordnung tragen sicher nicht dazu bei.
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