Zu: „Amtsärzte fordern Testpflicht für China-Reisende“, vom 4. Januar
Was nutzen die Forderungen von Amtsärzten, wenn der Bundesgesundheitsminister, ein Mann der Widersprüche, es anders sieht. Der Widerspruch besteht für mich im Folgenden: Ist das Pandemie-Ende in Sicht? Charité-Chefvirologe Christian Drosten sagt JA! Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) dagegen tritt auf die Hoffnungsbremse. Pessimist Lauterbach in Bild am Sonntag: „Uns drohen in Deutschland sehr schwere Wochen.“ Er scheint sicher: Die Lage in den Krankenhäusern werde sich nochmal verschärfen, „wir dürfen uns mit Blick auf die aktuell sinkenden Krankenhauszahlen insbesondere auf den Intensivstationen nicht in Sicherheit wiegen“. Drosten sieht in Omikron eine „Chance“ im Kampf gegen die Pandemie gekommen. Für Lauterbach ist Omikron dagegen der Grund für sein nächstes Horror-Szenario: „Eine Durchseuchung bedeutet, dass Hunderttausende schwer krank werden und wir wieder viele Tausend Corona-Tote beklagen müssen“, so der düstere Ausblick des Ministers. Auf der anderen Seite rollt durch China eine Corona-Welle unbekannten Ausmaßes. Mehrere Länder führen eine Testpflicht für Reisende aus der Volksrepublik ein. Für Deutschland jedoch sieht Gesundheitsminister Lauterbach dies als „noch nicht notwendig“ an. Er wartet wohl, bis die neuen Varianten kommen, damit er dann wieder Deutschland in den Lockdown schicken kann. Lauterbach sagte, dass zum jetzigen Zeitpunkt eine Gefährdung durch neue Varianten nicht zu erwarten sei. Wie kann er da so sicher sein? Die Datenlage aus China hierzu ist mehr als dürftig. Das Jahr hat gut begonnen, zumindest was Wünsche, Hoffnungen äußern, Pläne schmieden anbelangt. Die Nachricht in der Dewezet, der Minister ist zurückgetreten, sie wäre eine gute Nachricht. Gute Nachrichten braucht das Land.