Zu: „“, vom 9. April
Wer den Feuerwehrbedarfsplan gelesen hat, muss sich wundern, wie die Pyrmonter Wehren überhaupt in den letzten Jahren haben arbeiten können. Arbeiten unter solchen Bedingungen macht mürbe. Keine Frage, eine Änderung muss her und das so bald wie möglich.
Um das Verfahren abzukürzen und im September den ersten Spatenstich zu setzen, muss man einmal um die Ecke denken. Die Wehren brauchen eine Waschstraße, sie brauchen einen Übungsturm und sie brauchen Platz zum Üben. Mit 28 jungen Frauen in der Jugendwehr, die in den nächsten Jahren in die Wehren übertreten können, müssen Räumlichkeiten geschaffen werden, die dieser Zahl Rechnung tragen. Wie aber kann man diese Vorstellung realisieren? Es gibt die Möglichkeit, ein Gebäude mit elf Toren für 7 Millionen Euro zu bauen. Die Stadt hat zurzeit für das Gebäude 9,8 Millionen eingerechnet, ohne ausreichende Anzahl von Damentoiletten, und 3,5 Millionen für den Umbau des Parkplatzes am Gondelteich mit Folgekosten. Die Anlage auf den Gondelteich-Parkplatz zu setzen, bedeutet für die Wehren nicht nur, dass sie beim wöchentlichen Üben unter der Beobachtung aller Touristen, Schwimmbadbesucher und Pyrmonter stehen. Eine Grillfeier mit Wehren und Familien, Feuerwehrwettkämpfe mit Besuchern, Kreisfeuerwehr-Veranstaltungen, all das wird aus Platzmangel nicht möglich sein. Dafür braucht es Raum und Bewegungsfreiheit und ungestörtes Üben. Das werden die Wehren am Gondelteich nicht bekommen. Selbst der kreuzungsfreie Verkehr im Einsatz wird nur schwer zu realisieren sein.
Der Gondelteich-Parkplatz ist Eigentum der Stadt. Wie viel Sinn macht es, ihn zuzubauen, um weniger Parkplätze woanders wieder teuer anzulegen? Statt 3,5 Millionen (oder mehr) dafür anzusetzen, wäre es doch sinnvoller, die Pyrmonter zu fragen, ob in der notwendigen Größe Grundstücke zu kaufen sind. Bei den Pyrmonter Grundstückspreisen, kann man für so viel Geld schon fast die Schlossallee kaufen… Mein Favorit ist jedoch, unbebautes Land zu erwerben und damit den Wehren Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten. Mit dem gesparten Geld würde ich die Wehren mit zusätzlicher Ausrüstung ausstatten. Insbesondere wegen der anhaltenden Dürre muss Pyrmont Waldbrände fürchten. Ein geländegängiges TLF 3000 auf einem Unimog-Aufbau zu kaufen, wäre sicherlich sinnvoll.
Und wenn schon weiterdenken: Pyrmont hat einen Flugplatz, eine gut ausgebildete Wehr und eine Flugschule. Wieso nicht ein kleines gebrauchtes Agrar-/Löschflugzeug kaufen und auf Kleinenberg stationieren? Ein Dromedar oder Air Tractor, wie die DLFR empfiehlt, würde den Wehren hier im norddeutschen Raum einen zusätzlichen Schutz geben. So etwas kann man in Gemeinschaft mit dem Landkreis/Land anschaffen. Man muss nur wollen.