Zu: „Im Zweifel für die Spende“, vom 15. Februar
Schon mit der Überschrift wird deutlich, woher der Wind weht: Es geht darum, die Zahl der potenziellen Organspender zu erhöhen. Es wird dabei fast durchgängig absichtlich ein entscheidendes Argument gegen die Organspende ausgeblendet, welches die Protagonisten mit der Definition des „Hirntods“ zu eliminieren trachten. Unbestritten ist nämlich, dass Hirntote noch nicht organisch tot sind. Tote Organe sind nämlich nicht mehr für eine Transplantation geeignet. Deshalb werden für hirntot erklärte Menschen, deren Organe man explantieren möchte, um sie Menschen mit kranken Organen implantieren zu können, mit allen zur Verfügung stehenden intensivmedizinischen Möglichkeiten organisch künstlich am Leben gehalten.
Aus der Nahtod-Forschung (Kübler-Ross u. a.) ist bekannt, was nach einem Herzstillstand klinisch tot erklärte Personen, die trotzdem reanimiert werden konnten, über ihre Erfahrungen berichteten. Ich kann deshalb nur allen empfehlen, sich vor ihrer Einwilligung zur Organspende mit der Nahtod-Forschung zu befassen. Für mich entschied ich deshalb schon vor vielen Jahren, nicht nur einer Organentnahme zu widersprechen, sondern konsequenterweise auch auf ein Spenderorgan zu verzichten.