Zu: „Feuerwehr-Standort: CDU diskutiert noch“, vom 2. Februar
Seit 2011 sind sich Politik und Verwaltung einig, dass die Feuerwehren neue „Gerätehäuser“ benötigen, wie es damals hieß. Unter dem politischen Druck der damaligen Bürgermeisterin Roeder rangen sich die Feuerwehren zu der Formulierung durch, dass „die Strukturen der Organisation in den Ortswehren für Bad Pyrmont und Holzhausen bleiben, diese jedoch aus einem gemeinsamen Feuerwehrhaus agieren“. Dieser Auftrag der Feuerwehr an die Politik blieb bis heute unverändert. Und dass dies ein deutliches Bekenntnis zur Eigenständigkeit der beiden Wehren ist, wurde nie ernsthaft diskutiert. Stattdessen bremste die CDU vor der Wahl 2014 die Weiterarbeit für die Feuerwehr aus, wohl nur, um der Bürgermeisterin eins auszuwischen. Sie wurde nicht wiedergewählt. Ziel erreicht? Vor der Wahl 2021 hat sie ihre wahre Meinung hinter einer geheimen Abstimmung versteckt. Diese verschleiernde Politik wird offenbar fortgesetzt. Denn im Jahr vor der Wahl war die CDU mit einem Schwenk von 180 Grad angeblich gegen den Standort „Gondelteich“, mit Rücksicht auf die deutliche Ablehnung dieses Standorts in der Bevölkerung. Hätte sie das ehrlich gemeint, hätte sie allerdings mit ihrer Mehrheit sofort den Ratsbeschluss zum Gondelteichplatz aufheben müssen. Das geschah nicht. Und so kam bei vielen Wählern die Ahnung auf, dass das hübsche Wahlversprechen eine Lüge war. Damit das aber nicht auffällt, ließ sie noch zwei Standorte untersuchen, obgleich klar war, dass diese sich nicht eignen. Diese durchsichtige Taktik hat mit konstruktiver Arbeit nichts zu tun. Die vordringlichste Aufgabe der Politiker ist es, die Interessen aller Bürger zu vertreten. Und bei der Aufgabe, die Arbeitsbedingungen der Feuerwehrleute zu verbessern, haben sie sich in der Vergangenheit nicht besonders geschickt angestellt. Denn dazu sollte unter anderem endlich geklärt werden, ob es Sinn haht, ein Haus zu bauen, in dem dann aber zwei Wehren getrennt agieren. Um schwierige Aufgaben zu meistern, braucht man auch in der Politik fleißige Menschen mit Rückgrat.