Zu: „An der Ockelstraße tut sich was“, vom 2. März
Dass die Hotelruine des ehemaligen Hotels „Bergkurpark“ überhaupt eine Ruine geworden ist, ist schade. Aber da die Ruine kein wirklich guter Anblick und erst recht keine gute Werbung für Bad Pyrmont ist, ist es gut und wichtig, dass dort etwas Neues gebaut wird.
Doch die – zugegebenermaßen noch unverbindliche – Skizze lässt Böses erahnen: Noch ein Neubaugebiet mit grau-weißen, einfallslosen 08/15-Schuhkartons? O mein Gott. Womöglich wieder mit den gleichen fantasie- und trostlosen Gärten, wie schon in dem Wohngebiet zwischen der Solbadstraße und der Löwenser Straße oder – das Gegenteil von Leben – im Neubaugebiet im oberen Teil des Vogelreichsweges: Rasen, Thujahecke, Schotter. Selbst mancher Friedhof ist da lebendiger… Wo bleibt der Ideenreichtum, den man vermutlich in einem Architekturstudium vermittelt bekommt? Die vielen Farben, Formen…
Als die Mauer fiel in Deutschland, waren viele Menschen froh, dem grauen Einheitsbrei etwas entgegensetzen zu können und strichen ihre Häuser farbig. Hier: zeitlos-langweilige graue Rechtecke. Benannt wird’s vermutlich irgendwie „klassisch-elegant“, was sich aber auch nicht besser in die bestehende Bausubstanz einfügt. Bitte hoffentlich bald eine verbindliche Skizze mit frischeren Ideen – muss ja nicht gleich à la Hundertwasser sein. Obwohl… Warum eigentlich nicht?