Zu: „Knappe Mehrheit für den Gondelteich“, vom 11. Februar und „Zerreißprobe für die CDU“, vom 12. Februar
Schwer vorstellbar, wie die derart gespaltene CDU Bad Pyrmont in den nächsten Jahren die für unseren Ort auf der Agenda stehenden Themen als ein Team mit Elan und vor allem Geschlossenheit voranbringen will. Leider hat es der amtierende Fraktionsvorsitzende der CDU in einer für Bad Pyrmont entscheidenden Frage nicht geschafft, das komplette Team der Pyrmonter CDU zur Einheit zu führen und damit den eindeutigen CDU-Wählerauftrag vom September 2021 umzusetzen. Schlimmer noch: Es wurde kurz vor knapp eine Kehrtwendung vollzogen, die in puncto Abgebrühtheit in Bezug auf das Vorgehen und mangelnder Verlässlichkeit schwer zu überbieten ist.
Der politische Schaden, der angerichtet wurde, ist enorm aus meiner Sicht. Ich persönlich bin über das Vorgehen des Fraktionsvorsitzenden zutiefst enttäuscht und wütend über die Kehrtwende, die vollzogen wurde. Das gravierendste Thema ist für mich als CDU-Wähler und Mitglied der CDU dabei die mangelnde Verlässlichkeit und fehlende Glaubwürdigkeit bei zukünftigen Fragestellungen. Wieso wurde diese Kehrtwendung vollzogen, ohne aktuell die Basis mit einzubeziehen? Wieso organisiert ein Fraktionsvorsitzender Positionen beziehungsweise Standpunkte, die konträr zur eigenen Fraktionsmehrheit laufen und vertritt diese auch noch in den öffentlichen Abstimmungen? Auf welchem Niveau man hier mittlerweile in Bezug auf die politische Kultur beziehungsweise im Umgang miteinander angekommen ist, diese Frage mag sich jeder Bürger gern selbst beantworten. Aus meiner Sicht kann es für die Pyrmonter CDU daher nur eine Möglichkeit geben: Ein Neuanfang muss durch einen personellen Wechsel an der Fraktionsspitze erfolgen. Als CDU-Mitglied erwarte ich ebenso, dass im Rahmen einer außerordentlich angesetzten Mitgliederversammlung die Thematik umfassend aufgearbeitet und der personelle Wechsel eingeleitet wird.