Zu: „Frankreich beendet Einsätze in Mali“, vom 18. Februar
Wenn Frankreich die Sinnlosigkeit des Mali-Einsatzes mittlerweile eingesehen hat und plant, bis Juni dieses Jahres seine Truppen zurückzuziehen, dann sollte auch die deutsche Regierung endlich begreifen, dass dieser Einsatz (nach dem gescheiterten Bundeswehreinsatz in Somalia in den 1990er Jahren) niemals zu gewinnen sein wird. Glaubt man in Berlin wirklich, dass man mit zirka 1300 Soldaten die gesamte Sahelzone kontrollieren kann? Weder kann man mit diesen paar Soldaten islamistische Bewegungen aufhalten, noch die Massenflucht von Afrikanern durch die Sahara Richtung Mittelmeer und Europa. Es war ein großer Fehler, Gaddafi zu stürzen, der trotz seines Regimes für eine gewisse Stabilität in der Region gesorgt hat. Anstatt fragwürdigen und instabilen Regimes, die je nach Lust und Laune die Seiten wechseln, militärisch mit deutschen Steuergeldern zu unterstützen, sollte man gezielt die lokale Wirtschaft dieser Länder fördern, unter anderem durch günstige Versandkosten, anstatt diese durch subventionierte Billigimporte aus der EU kaputt zu wirtschaften (bestes Beispiel Hühnchenfleisch). Wichtig wäre es zum Beispiel, Waren aus diesen Ländern, unter anderem klimagerechte Kleidung, zu importieren, um den Menschen vor Ort eine Perspektive zu geben. Wenn die Bundesregierung, wie in dem Artikel beschrieben, die Aussichtslosigkeit dieses Einsatzes erkannt hat, gibt es nur eine Lösung: ein sofortiger und unverzüglicher Abzug deutscher Bundeswehrsoldaten.