Zu: „Polit-Mehrheit für Standortabkehr“, vom 14. Januar
Auf der einen Seite kann ich die Entrüstung der Pyrmonter und Holzhäuser Feuerwehr verstehen. Die Entrüstung müsste sich aber eher gegen Herrn Bürgermeister Blome und gegen die Stadtverwaltung richten. Seit Langem sind der Verwaltung und dem Bürgermeister bekannt, dass der Großteil der Pyrmonter Wähler gegen den Standort Gondelteich für das neue Feuerwehrhaus ist. Nichtsdestoweniger wurde der Standort Gondelteich weiterverfolgt und mit Beauftragung von Ausschreibungen versucht, Fakten zu schaffen. Das Ergebnis ist bekannt, es hat keine oder zumindest nicht genügend Angebote gegeben. Fast 1500 Unterschriften von Pyrmonter Bürgern wurden einfach nicht berücksichtigt. Für dieses Fehlverhalten wurden sowohl die Bürgermeisterkandidaten Schrader (SPD) und Michel (Grüne) als auch die Parteien SPD, Grüne und WiR heftig abgestraft. Herr Bürgermeister Blome hat dann vor der Stichwahl verkündet – ich zitiere die Dewezet vom 24.9.2021: „Hier machte Blome – mutmaßlich der Gondelteich-kritischen CDU-Stammwählerschaft zuliebe – einen Rückzieher: ,Da die bisherige politische Mehrheit für den Standort nach der Ratswahl nicht mehr sicher sei, werde das Feuerwehrhaus am Gondelteich wohl keinen Platz mehr finden.‘“ Ohne diese Aussage vor der Stichwahl, und da bin ich der festen Überzeugung, hätte er die Stichwahl zum Bürgermeister wohl nicht gewonnen. In der Ratssitzung am 16.12.2021, und hier zitiere ich aus dem Artikel der Dewezet: „Anschließend drohte er den Standortgegnern unter den Ratsmitgliedern gleich noch mit möglichen Schadensersatzansprüchen der Stadt gegen sie, falls sie den bisher verfolgten Bau-Plan durchkreuzen.“ (Siehe Artikel Dewezet vom 16.01.2022.) Herr Bürgermeister Blome, das Amt des Bürgermeisters erfordert auch eine gewisse Neutralität. Diese haben Sie in den Ausschusssitzungen am 13.1.2022 vermissen lassen. Deshalb tragen Sie eine große Mitschuld am Verhalten der 12 Feuerwehrleute.