Zu: „Geisterradler ausgebremst“, vom 15. Dezember
Bisher hatte ich immer große Hochachtung vor der Arbeit der Verkehrswacht, aber bei der im Artikel beschriebenen Aktion frage ich mich, wie man so blauäugig sein kann, zu glauben, dass sich die Radfahrer damit „auf den rechten Weg“ führen lassen. Die Gefahren sind völlig zutreffend beschrieben, treten aber überall in der Stadt auf. Und die Radfahrer verhalten sich ja nicht so, weil sie es nicht besser wissen, sondern weil sie einen Nutzen davon haben, z. B. aus Bequemlichkeit oder wegen einer geringen Zeitersparnis. Außerdem gibt es derartige Problemstellen, die sogar behördlich angeordnet sind. Beispiel: Am Ende der Nebenfahrbahn der Mühlenstraße steht das Straßenverkehrszeichen Nr. 240 und leitet die Radfahrer auf den Weg durch die kleine Grünanlage. Natürlich fahren die Radfahrer dann als „Geisterradler“ auf dem (gemeinsamen) Fußweg der Hafenstraße am alten Hallenbad vorbei weiter, was an der Ampelanlage bei der Einmündung Ohsener Straße mit wartenden Fußgängern sehr eng wird. Und an der Einmündung Bürenstraße treten dann auch die genannten Probleme auf. Sinnigerweise steht aus der Richtung Kaiserstraße kommend kein entsprechendes Schild Nr. 240. Der Fußgänger kann also gar nicht wissen, dass ihm hier Radfahrer entgegenkommen.