Zu: „Hoffnung auf weniger Lärm an der Bahnstrecke“, vom 2. November
Für die Lärmschutzwände, die momentan in Emmerthal entlang der Bahnlinie installiert werden, sind viele Anwohner sicher sehr dankbar. Was die Bahn allerdings übersieht (oder -hört), ist eine andere Lärmquelle, die sich leicht komplett abstellen ließe: Es geht um die Glocken des Bahnübergangs „An der Rischmühle“, die mitunter bis in die Reherstraße durch halb Kirchohsen erschallen. Im Gegensatz zum Zuglärm, der langsam an- und abschwillt, erklingen die hochtönigen Glocken mehrmals stündlich unvermittelt und wirken so vor allem nachts wie ein Wecker auf die Anwohner. Auch muss der Nutzen der Bimmeln mehr als bezweifelt werden: Sie ertönen nur beim Herunterlassen der Schranken – muss davor wirklich gewarnt werden? Und was ist mit den mindestens drei Minuten, bevor der Zug durchfährt? Im Gegensatz zu den roten Warnlampen an unbemannten Bahnübergängen, die permanent blinken, bleiben die Glocken still.
Der Bahnübergang an der Hauptstraße ist um ein Vielfaches stärker frequentiert. Dort warnen weder Glocken noch Lampen vorm Herunterlassen oder den liegenden Schranken. Einen Unfall hat es dort meines Wissens trotzdem noch nie gegeben. Mein Vorschlag für den kleineren Bahnübergang: eventuell über Warnlichter nachdenken, in jedem Fall aber die Glocken deinstallieren. Im Museum in Börry hätten sie als Artefakt des vorletzten Jahrhunderts einen größeren Nutzen. Und die Anwohner hätten ihre Ruhe.