Zu: „Schulen sollen Jogginghosen nicht verbieten“, vom 27. März
Die Schule in Wermelskirchen verbietet Jogginghosen unter anderem mit dem Argument, dass sie keine angemessene Kleidung zum Arbeiten seien. Die Schule lässt drei entscheidende Dinge völlig außer Acht: SchülerInnen sind keine kleinen ArbeiterInnen. Es sind kleine Menschen, die sich noch in der Selbstfindung und Entfaltung befinden. Den Unterschied zwischen Arbeits- und Freizeitkleidung bringen ihnen entweder die Eltern bei, oder sie lernen es spätestens in der Ausbildung. Zweitens gibt es viele Berufe, bei denen man bequeme Kleidung tragen darf oder sogar muss. Nicht alle wollen in der Bank arbeiten! Drittens sitzen die SuS leider viel zu viel. Damit sie wenigstens halbwegs gut atmen, in der Pause sich bewegen und verschiedene Sitzpositionen zum Wohle des Rückens einnehmen können, sind lockere und am Bund dehnbare Hosen sogar am besten! Ich habe in der Schulzeit immer „ordentliche“ Kleidung getragen und ziehe jetzt auf der Arbeit als Physiotherapeutin nur noch Jogginghosen an. Und weiß trotzdem, wie eine angemessene Kleidung bei einem festlichen Empfang aussehen sollte. Aber die Schule hat noch mehr Regeln, zum Beispiel für Mädchen (damit Jungs und Lehrer nicht abgelenkt werden?? Wie erbärmlich). Mich wundert, dass sich bis jetzt nur sechs Eltern beschwert haben.