Zu: „Zoff um neuen Kämmerer“, vom 22. Januar, und zu: „,Müssen nicht jedes Detail vorher absprechen‘“, vom 25. Januar
Was ist mit unseren Kommunalpolitikern los? Zunächst die unsäglichen Entscheidungen der Politik im Zusammenhang mit dem geplanten Neubau eines Feuerwehrhauses in Bad Pyrmont. Und nun das unglaubliche Vorgehen der rot-grünen Mehrheitsgruppe im Hamelner Rat bei der Forderung, eine zusätzliche Stelle für einen Finanzdezernenten im Hamelner Rathaus einzurichten! Der Oberbürgermeister ist der oberste Dienstherr der Verwaltung. Er kennt die dienstlichen Abläufe und ermittelt den Personalbedarf. Bei personellen Engpässen ist es seine Aufgabe, zusätzliche Mitarbeiter zu rekrutieren. Mit welcher Arroganz und Ignoranz kommt die Mehrheitsgruppe daher und fordert, eine zusätzliche Dezernenten-Stelle einzurichten? Es ist mir völlig unverständlich, wie ein so erfahrener Kommunalpolitiker wie Herr Binder (SPD) eine solche Forderung mittragen kann. Umso mehr, als vonseiten des Oberbürgermeisters (OB) diese Position als nicht erforderlich bewertet wird und stattdessen vom OB – wie auch von Mitarbeitern der Verwaltung bestätigt – auf einen Mangel an Fachkräften für die Sachbearbeitung hingewiesen wird. Grotesk auch der Hinweis Binders, der OB habe Gelegenheit gehabt, im Rahmen der Haushaltsklausur der Mehrheitsgruppe die Thematik zur Sprache zu bringen – anders herum wird „ein Schuh daraus“, Herr Binder! Sich vonseiten Binders dahingehend zu äußern, dass nicht „jedes Detail vorher abgesprochen werden müsse“ (Zitat), erscheint mir, bei der vom OB kalkulierten Erhöhung der Personalkosten, verursacht durch eine etwaige zusätzliche Dezernenten-Stelle und einer Sekretariatskraft, in Höhe von etwa 160 000 Euro p. a. doch ziemlich großspurig zu sein. Ich kann nur hoffen, dass dieser Antrag keine Mehrheit findet. In dieser Angelegenheit schließe ich mich der Auffassung des OB an, dass nur der sogenannte „Wasserkopf“ unnötig vergrößert wird. Wie in vielen anderen Kommunalverwaltungen auch, braucht es „Indianer“ – „Häuptlinge“ haben wir schon genug!