Zu: „Bürger für Erhalt der Altstadt gGmbH“, vom 17. März
Wie kann man auf so eine abstruse Idee kommen, die Altstadt gGmbH aufzulösen? Anscheinend haben einige Politiker im Stadtrat immer noch nicht begriffen, um was es hier eigentlich geht. Eine ähnliche Konstellation, nur noch viel krasser, hat es schon einmal Ende der Sechziger-, Anfang der Siebzigerjahre gegeben. Dank Elsa Buchwitz ist damals die Hamelner Altstadt gerettet worden. Die Altstadt gGmbH darf auf keinen Fall aufgelöst werden. Nicht nur, dass bisher aufgewendetes Kapital verloren wäre, sondern dass sich im Laufe der Jahre niemand mehr erinnert, was im Jahr 2022 beschlossen wurde. Das wäre ein Abriss auf Raten, siehe Große Hofstraße. Die Stadt würde sich langsam Stück für Stück den eigenen Ast absägen, auf dem sie sitzt. Hameln lebt vom Tourismus. Und wenn Stadtbaurat Hermann Aden dafür plädiert, die Altstadt gGmbH zu liquidieren, so muss an anderer Stelle Geld eingespart werden. Ein Beispiel wäre die Weserpromenade „Am Stockhof“. Falls noch keine Fördergelder geflossen sind, könnte man hier noch einen Rückzieher machen und den Umbau auf 2026 verschieben. So schlecht sieht die Fläche nicht aus, und die Beach Bar könnte wohl auch damit leben. Trotz der angespannten (und das ist wohl noch untertrieben) Haushaltslage kann die Entscheidung nur heißen „Finger weg von der Altstadt gGmbH und deren vorbildlicher Arbeit“.