Autor:
Andreas Höver, CoppenbrüggeWeil es sich um einen Pkw mit Dieselmotor handelt, der im Unterhalt hier in Deutschland ziemlich teuer ist, wird das Fahrzeug für zirka zwei bis drei Wochen, alle zwei Jahre, für Bewegungsfahrten und für die Hauptuntersuchung zugelassen und danach wieder abgemeldet. In meiner damaligen Lehrwerkstatt wurden nicht nur Autos repariert, sondern auch Neu- und Gebrauchtfahrzeuge angeboten.
Bei der Übernahme der Gebrauchtfahrzeuge wurden die Kennzeichen selbst entwertet, das heißt, die Zulassungsstempel wurden von uns beseitigt. Damals war das Straßenverkehrsamt noch froh, dass es diese Arbeiten nicht selber ausführen musste und konnte sich dadurch so manche Verletzung oder auch einen eingerissenen Fingernagel ersparen. Außerdem wurden die Kennzeichen, die man für das Fahrzeug eventuell wieder verwenden konnte, nicht zerkratzt. So war es damals.
Wie schon erwähnt, so habe auch ich vor zirka vier Jahren meine selbst entwerteten Kennzeichen nach meiner Hauptuntersuchung dem Straßenverkehrsamt zur Abmeldung vorgelegt. Was dann im Amt passiert ist, möchte ich in kurzen Worten zusammenfassen. Eine sehr unfreundliche Dame hat mir dann zu verstehen gegeben, dass ich eine Straftat begangen haben soll und dass meine Kennzeichen gesperrt und zur Fahndung ausgeschrieben werden.
Leider hat sich die Frau nicht einmal die Mühe gemacht und in meine Papiere geschaut, dann hätte sie diesen entnehmen können, dass ich mein Fahrzeug schon mehrmals abgemeldet habe, wobei ich auch schon unter anderem die Schilder selbst entwertet habe. Komischerweise war das bislang kein Problem. Hätte sie mir freundlich mitgeteilt und mir auch erklärt, warum das nicht mehr gewünscht ist, hätte ich natürlich dafür Verständnis gehabt. Hier fehlte der Frau vom Schalter das nötige Fingerspitzengefühl, denn der Ton macht die Musik.
Also wurden meine Kennzeichen für mehrere Wochen zur Fahndung ausgeschrieben, aber wie voraussehbar, ohne Erfolg. Erst nach einem netten und aufklärenden Gespräch mit dem Leiter der Zulassungsstelle wurden meine Kennzeichen wieder freigegeben, mit denen ich noch heute mein Auto alle zwei Jahre auf der Straße bewege. Also, um Ärger zu vermeiden, Plaketten dranlassen, die Mitarbeiter vom Amt möchten das selber machen und werden dafür ja auch bezahlt.
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2021
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.