Zu: „9-Euro-Ticket: So funktioniert’s“, vom 12. Mai
Man mag über das Ticket streiten, sich freuen oder es gar nicht zur Kenntnis nehmen. Sinn und Zweck ist es, die Umwelt von CO2 zu entlasten. Für 9 Euro kann ich, wenn ich will, 24 Stunden mit Bahn und Bus die Gegend erkunden.
Doch schon jetzt tauchen die Probleme auf. Der Fahrgast „Pro Bahn“ kritisiert den Zeitpunkt (Hauptreisezeit), die Busse und Bahnen werden übervoll sein. Ich unterstelle einmal, dass das so ist. Mein Vorschlag daher, Rentner bekommen dieses Ticket nicht. Gerade in der Hauptreisezeit muss man als Rentner nicht unterwegs sein. Doch nun zum Positiven für die Rentner (ich bin auch ein 80-Jähriger): Sie bekommen nicht nur drei Monate ein Ticket, sondern vier, und zwar in den Monaten November, Dezember, Januar und Februar. Es sind nach der Statistik die kältesten Monate des Jahres. Da Rentner keinen Heizkostenzuschuss bekommen, bietet sich die Möglichkeit, trotzdem warm über den Winter zu kommen. Man steige morgens in den gut geheizten Zug, nehme sich ein wenig Verpflegung oder auch etwas zu lesen mit, reise durch die Gegend und laufe abends wieder die zwar unterkühlte Wohnung an. Mit einer Jacke mehr ist es aber auszuhalten, bis man sich schlafen legt. Für Langschläfer ergeben sich die gleichen Möglichkeiten, man kommt halt nur noch später nach Haus. Jede Heizung, die nicht betrieben wird, spart viel CO2 ein.
Den kleinen Vorteil vier Monate statt drei Monate möge man uns gönnen, wir belasten nicht die Hauptverkehrszeit und sparen CO2 ein. Sollte es aber am vierten Monat scheitern, dann bitte Oktober fallen lassen, der ist milder als der Februar.