Die aufwendig hergestellten und wunderschön anzusehenden historischen Modelle sind eine Bereicherung für Hamelner und Touristen. Sie machen Geschichte greifbar. Bei den Hamelnern fördern sie die Identifikation mit der Stadt. Bei den Touristen hinterlassen sie starke Eindrücke. Aber sie funktionieren nur, wenn man sich direkt vor Ort ein Bild davon machen kann, wie es dort früher einmal ausgesehen hat. Andernfalls verfehlen sie ihre Funktion, so wie das Kiepehof-Modell, das aufgrund seines Standortes mit dem Redenhof verwechselt werden musste, und das Rathaus-Modell, das sich hinter der Marktkirche räumlich kaum zuordnen lässt. Deshalb gehören die Schaukästen an die Stellen, an die sie erinnern. Die Verwaltung sieht das offenbar anders. Ihr stiefmütterlicher Umgang mit der eigenen Historie am Beispiel der Rathausvitrine lässt darauf schließen. Das ist schade. Denn der Platz Am Markt bietet Raum genug für das Rathausmodell.
p.killmann@dewezet.de
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