Unabhängig – das Wort sagt es bereits: unabhängig von etablierten Parteien, ohne Zwang, einer Fraktionsmeinung zu folgen. Wer unabhängig wählt, setzt darauf, dass die Kandidaten sich die Arbeit machen, während der Wahlperiode Einzelfälle zu bewerten und frei von Richtungsvorgaben einer Partei darüber zu entscheiden. Und wer als Unabhängiger antritt, will als eben jener mit den Stimmen seiner Wähler in den Rat einziehen. Dass Voges an die CDU andockt, war – so lassen es zahlreiche Aussagen vermuten – nicht seine Idee, sondern die des Vorsitzenden Hermann Schmidtchen. Zu behaupten, dieser Zusammenschluss sei Wählerwille, ist absurd. 54 Wähler wollten: den Unabhängigen Voges, nicht Schmidtchen. Sollte Schmidtchen nun Posten besetzen wollen, obwohl er nicht gewählt ist, wäre das dreist. Für diese Schachzüge abgestraft werden können sie allerdings erst wieder in fünf Jahren. Oder im Falle von Neuwahlen.
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