Marihuana-Plantage: Trio aus Niese steht vor dem Landgericht Detmold
Das Landgericht in Detmold: Zwei Männer und eine Frau sind angeklagt. Foto: upf
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Es ist das Erfolgsrezept vieler Verbrecher, und eigentlich die wichtigste Lektion überhaupt: nicht auffallen. Da kann man noch so professionell agieren beim Aufbau und Betrieb von Cannabis-Plantagen – wenn die Nachbarn Lunte riechen, dann wird’s eng.
LÜGDE/DETMOLD.Und deshalb sitzen jetzt zwei Männer und eine Frau in Detmold auf der Anklagebank. Sie sollen eine illegale Drogenplantage betrieben haben – mitten in der dörflichen Idylle des Lügder Ortsteils Niese. Ende Mai war die Plantage aufgeflogen: In einem recht abgewohnten Haus in Niese stellte die Polizei rund 650 Marihuana-Pflanzen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien und ungefähr zwei Kilogramm verbrauchsfertiges Marihuana sicher. In neun Räumen des Hauses waren für den Anbau der Drogenpflanzen unter anderem 60 Hochleistungslampen, acht Filteranlagen, 30 Vorschalttrafos, sechs Durchlauflüfter sowie zahlreiche Vorschaltgeräte, Hydro- und Temperaturfühler verbaut. Bewässert wurden die Anlagen mittels Zisternen in den einzelnen Etagen, die aus einem Bach gespeist wurden. Eine beachtenswerte Professionalität, was die Technik selbst angeht.