Unwetter – Helfer brauchen Hilfe (mit vielen Bildern)
Mühsame und schweißtreibende Handarbeit – Feuerwehrleute reinigen verschlammte Straßen in Friedrichsburg.Foto: ube
Es war später Nachmittag, als sich der Himmel am Mittwoch verdunkelte. Plötzlich und unerwartet regnete es wie aus Eimern. Es blitzte und donnerte. Innerhalb von nur 20 Minuten fielen in Friedrichsburg 17 Liter Regen auf jeden Quadratmeter.
FRIEDRICHSBURG. „Es hat fast 45 Minuten lang gegossen“, sagt Ortsbrandmeister Torsten Wieneke. „In dieser kurzen Zeit dürften mehr als 30 Liter Wasser pro Quadratmeter gefallen sein“, schätzt der Feuerwehrchef. Von einem Acker wurden große Mengen Schlamm und Stroh mitgerissen. Rinnsale vereinigten sich zu einem Fluss, der durch das Dorf floss. Augenzeugen sprechen von „Sturzfluten“. Und auch Wieneke sagt: „Das Wasser kam von rechts und von links.“ Die Friedrichsburger Straße (Ortsdurchgangsstraße) stand unter Wasser. Das Feuerwehrhaus am Steinweg auch. Torsten Wieneke gelang es gerade noch, das Tragkraftspritzenfahrzeug aus der Garage zu fahren. „Das Wasser-Schlamm-Gemisch stand 45 bis 50 Zentimeter in der Fahrzeughalle, reichte bis an die Trittstufe des Feuerwehrfahrzeugs“, sagt Wieneke. Gullyschächte setzten sich zu. Das Wasser floss dennoch ab. Zurück blieb aber ein Teppich aus Lehm, Stroh und Pflanzenresten. „Auf der Durchgangsstraße war die Schlammschicht 5 bis 10 Zentimeter hoch“, sagt Wieneke.