Ukraine-Krieg: Piotr Pawlowski unterstützt als Freiwilliger Kampf gegen Putins Invasion
Der Möllenbecker Piotr Pawlowski in seinem Arbeitszimmer inmitten der Ausrüstung, die er bei seinen Einsätzen in der Ukraine bei sich trägt. Foto: nk
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MÖLLENBECK/UKRAINE. Seit dem 24. Februar prägt der Krieg gegen die Ukraine sein Leben: Der Möllenbecker Piotr Pawlowski unterstützt als Freiwilliger ukrainische Streitkräfte im Kampf gegen Putins Invasion. Dabei leistet der 54-Jährige vor allem humanitäre Hilfe, evakuiert Zivilisten – und erlebt das Grauen des Krieges hautnah mit:
Plötzlich ist der Krieg hautnah sichtbar. Mit der rechten Hand krempelt Piotr Pawlowski den Ärmel des olivgrünen T-Shirts über seine Schulter. Zum Vorschein kommt eine runde, etwa münzgroße Narbe. Rötlich auf hellblasser Haut. Pawlowski, ein 54-jähriger, athletisch geformter Mann mit rahmenloser Brille und grauem Kinnbart, schiebt den Ärmel zurück, verdeckt die Schulter wieder und zieht kräftig an der Zigarette in seiner linken Hand. Dann steht er auf, hebt den Saum seines T-Shirts knapp oberhalb der linken Hüfte an. Auf seinem Bauch zeichnet sich eine nahezu identische Narbe wie am Schultergelenk. Pawlowski blickt auf die verheilte Wunde. „Ich war ein bisschen selber schuld“, sagt er. „Ich hatte damals meine Schutzweste nicht angezogen.“