Schüler der KGS Bad Münder untersuchen die Rodenberger Aue im Zuge des Renaturierungsprojekts
Tiere geben Hinweis auf Wasserqualität
Till (v. li.), Lena und Nea präsentieren mit ihrer Lehrerin Vivienne-Eva Wersebe-Wetzig das Schild, das bald am Eingang des Geländes aufgestellt wird. Foto: JLI
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EGESTORF. „Auf dem weißen Untergrund kann man die Lebewesen besser erkennen“, erklärt Till. Der Zehntklässler beobachtet das Wasser genau, das er mit Mitschülerin Lena vorsichtig aus dem Kescher in eine weiße Schale gießt. Sie gehören zu den zirka 35 Schülerinnen und Schülern der KGS Bad Münder, die sich an den Renaturierungsmaßnahmen der Rodenberger Aue und der Frieselwiesen in Egestorf beteiligen.
Ziel der Maßnahme ist die Gestaltung von Gewässer- und Auenlebensräumen mit ihren typischen Lebensgemeinschaften sowie den jeweils charakteristischen Tier- und Pflanzenarten. Durch den Einbau von Naturmaterialien wie etwa Wurzeln sollen die Strömungsvielfalt der Aue verbessert und mehr Lebensräume für Fische, Amphibien und Insekten geschaffen werden. „Was wir uns am Ende wünschen, ist eine Auenstruktur, die in den letzten Jahrhunderten immer mehr verloren gegangen ist“, berichtet Jannik Sandner, Geschäftsführer und Verbandsingenieur des Unterhaltungsverbands Nr. 53 „West- und Südaue“ (UHV 53), der Träger der Maßnahme an den Frieselwiesen ist. Initiiert und betreut wird die Maßnahme von der Gewässerallianz Leine-Westaue. Für den UHV 53 sei die Zusammenarbeit mit einer Schule neu, sagt Sandner – aber: „Wir sind sehr zufrieden. Ich finde die Idee klasse.“