Schießerei vor dem GoParc: Staatsanwalt fordert neun Jahre Haft für Türsteher
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Acht Mal hat es geknallt vor der Herforder Groß-Disko GoParc, in den Morgenstunden des 5. Juni vergangenen Jahres. Nicht, dass es dort nicht öfter mal knallen würde, aber acht Pistolenschüsse hintereinander auf ein fahrendes Auto sind auch für das Umfeld der Disko richtig starker Tobak. Die Schüsse soll ein Mann aus Vlotho abgegeben haben, der seit Dezember vor Gericht steht. Jetzt zeichnet sich ein Ende des Prozesses ab – vielleicht mit einem erneuten Knall.
VLOTHO / BIELEFELD.Wie mehrfach berichtet, sitzt der 38 Jahre alte Türsteher, der in der Sicherheitsbranche arbeitet, wegen versuchten Totschlags auf der Anklagebank des Schwurgerichts in Bielefeld. Er soll als Sicherheitschef an besagtem Morgen acht Schüsse auf den Geländewagen eines Bünders (37) abgegeben haben – und das nach einen vorangegangenen Streit. Mittlerweile hat sich der Angeklagte zu den Vorwürfen geäußert: Er habe nicht auf das Auto geschossen, aber er sei dabei gewesen, als ein anderer dies getan habe. Den Namen will er nicht nennen, das verbiete seinem Mandanten dessen Kodex aus der Türsteher und Motorradclub-Szene, betonte Verteidiger Jerrit Schöll. Für Staatsanwalt Christopher York ist das nur eine Finte: „Er lügt, weil er es selbst war.“