Keine Chemie in Schutzgebieten: Kreislandwirt kritisiert EU-Pläne
Anhaltende Trockenheit, Inflation, hohe Energiepreise: Die Landwirte in Niedersachsen haben mit zahlreichen Problemen zu kämpfen. Zusätzlich fordert die EU, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln deutlich zu reduzieren. Symbolfoto: dpa
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HAMELN-PYRMONT. Wird das Verbot der Verwendung von Pflanzenschutzmitteln in Schutzgebieten, wie im Vorentwurf der EU vorgesehen, durchgesetzt, sieht Hameln-Pyrmonts Kreislandwirt, Karl-Friedrich Meyer, große Probleme auch auf die heimischen landwirtschaftlichen Betriebe zukommen
„Eine drastische Maßnahme, eine flächendeckende Reduzierung, die mehr als die Hälfte der Ackerfläche bei uns betrifft“, erklärt Meyer. Der Kreislandwirt hält wie viele seiner Berufskollegen nichts von den Plänen der EU-Kommission zur Reform des EU-Pflanzenschutzrechts. Die Kommission will die bisherige Pflanzenschutzrichtlinie in eine Verordnung ändern. Dabei will sie die Mitgliedstaaten gesetzlich verpflichten, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu halbieren. Und: In allen „empfindlichen Gebieten“ soll der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln komplett untersagt werden. Diesem Vorhaben zugrunde liegt der europäische Green Deal mit der Farm-to-Fork-Strategie. Hauptziel ist, die Europäische Union bis 2050 klimaneutral zu machen.