Wie das DTW Fischbeck für ein abwechslungsreiches Ferienprogramm sorgt
Zusammen mit Betreuer Tobias Schuman füttert Landhof-Bewohner Manfred Schreiber einen Esel. Foto: ah
Während Familien Urlaub machen oder „Betriebsferien“ für kurzfristige Geschäftsschließungen sorgen, halten viele andere Berufstätige die Stellung – und den jeweiligen Betrieb in den schulfreien Wochen am Laufen. Anders würde es auch nicht funktionieren – schon gar nicht in großen Einrichtungen, in denen Menschen medizinisch versorgt oder betreut werden wie der BDH-Klinik, Senioren- und Pflegeheimen oder im Deutschen Taubblindenwerk (DTW) in Fischbeck.
Fischbeck.„Nur wenige unserer Bewohnerinnen und Bewohner werden übers Wochenende oder über die Ferien von Angehörigen abgeholt“, berichtet Jutta Hennies. Daher sei es wichtig, dass vertraute Abläufe lückenlos weitergeführt werden. „Allerdings hat unsere Werkstatt drei Wochen geschlossen“, erklärt die Betreuungsdienstleiterin im DTW Fischbeck. Menschen mit Hörsehbehinderung, die dort regelmäßig einer Tätigkeit nachgehen, werde jedoch ein abwechslungsreiches Beschäftigungsangebot unterbreitet. „Um unseren Bewohnern die Urlaubszeit so angenehm wie möglich zu gestalten, finden unsere sogenannten Sommerspaß-Aktivitäten statt“, sagt Jutta Hennies und fährt fort: „Kollegen, die zur Ferienzeit keinen Urlaub nehmen, organisieren an drei Tagen pro Woche in der Gärtnerei Kreativ-Angebote, bei denen unsere Bewohner Schalen oder Skulpturen töpfern. Nebenbei werden Waffeln gebacken.“ Darüber hinaus gebe es wöchentlich tiertherapeutische Angebote: „So werden den auf der Wiese oder in der Reithalle sitzenden Bewohnern beispielsweise Meerschweinchen in den Schoß gelegt, sie können Ponys und Esel beobachten und streicheln – das mögen sie sehr.“ Ferner habe man eine Tandem-Tour nach Hameln unternommen, einen Open-Air-Gottesdienst gefeiert „und anschließend herzhaft gefüllte Pfannkuchen gegessen“.