Ein letztes Mal auf dem Pferd der Hemeringer Pony-Züchterin
Talea Hiersemann mit Martinsmantel auf dem Rücken der 25-jährigen Lady, daneben Angelika Rieke, die heute nicht mehr reitet. Foto: ah
Wenn der Werbering zum Martinsumzug einlädt, ist das stets ein besonderer Programmpunkt für Kinder: Mit Laternen folgen sie dem Martinsreiter von der katholischen zur evangelischen Kirche. Wie in den Vorjahren, wird Angelika Rieke das Pferd stellen - zum letzten Mal.
Anette Hensel
Hemeringen.Aufgewachsen ist sie auf einem Bauernhof in Nikolausberg bei Göttingen, wo noch mit Ackerpferden gepflügt und geeggt, Kartoffeln gelesen, Rüben verzogen und gehackt wurden. „Ich bin mit Pferden als Arbeitstieren groß geworden“, erzählt sie und fährt fort: „Ab den 70er Jahren wurden Pferde eher zum Statussymbol, später erkannte man den pädagogisch-therapeutischen Wert dieser einfühlsamen Tiere.“ Für Reiter seien Großpferde heute meist zu teuer und unhandlich. „Ponys bis zu einer Größe von 1,48 Meter sind leichter zu halten, wendig und im Leistungssport, bei Jagden, Distanz- und Wanderritten im Einsatz“, so Angelika Rieke, die zu Glanzzeiten bis zu zwölf Ponys besaß.