Verstrahlter Alltag – ein beklemmendes Kammerspiel
Alltag im Schatten einer untergegangenen verstrahlten Welt: Atom-Drama auf der Bühne des Hamelner Theaters. Foto: Bo Lahola
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HAMELN. Zwei Namen, die sich ins Bewusstsein eingeprägt, unser Leben nachhaltig beeinflusst haben: Tschernobyl, das vor 35 Jahren als apokalyptisches Szenarium die Welt aufschreckte. Vor allem aber Fukushima, das den Abschied von der Atomkraft auslöste – zumindest bei uns. In Lucy Kirkwoods Kammerspiel „Die Kinder“ ist es ein Erdbeben mit verheerender Flutwelle, die auf ein Atomkraftwerk an der Küste Englands trifft. Zum GAU führt.
Seitdem lebt das Rentnerehepaar Hazel und Robin – Ingenieure, die den Reaktor mit aufgebaut haben – in einem Provisorium an der Sperrzone. Überall Gift, tote Kühe – ein Leben mit dem Geigerzähler.