Ein Baum im Hamelner Stadtgebiet: Der Rat der Stadt hat am Mittwoch die Baumschutzsatzung endgültig aufgehoben. Und doch kommen schon jetzt Zweifel auf, wie lange dieser Beschluss Gültigkeit haben wird. Foto: dana
HAMELN. Die letzte Ratssitzung in diesem Jahr. Ein bisschen Weihnachtsstimmung. Einigkeit in vielen Punkten – und doch sorgte ein altbekanntes Thema am Mittwochabend wieder für das Aufflammen einer zuletzt kontrovers geführten Debatte. Braucht Hameln eine Satzung zum Schutz von Bäumen, in der klar geregelt ist, welche Bäume auf öffentlichem und privatem Grund überhaupt gefällt werden dürfen? Die Antwort ist vorerst geklärt: Die Baumschutzsatzung, die vor einigen Monaten schon per Ratsbeschluss ausgesetzt worden war, ist jetzt gänzlich gekippt worden. Mit großer Mehrheit (30 zu 10 Stimmen) beschlossen die Ratspolitiker die endgültige Aufhebung der Satzung.
Doch schon am Abend wurden Stimmen laut, die auf eine Wiedereinführung der Baumschutzsatzung setzen – dann nämlich, wenn die Kommunalwahlen im Jahr 2021 möglicherweise neue Mehrheitsverhältnisse im Hamelner Stadtrat zum Vorschein bringen. Bis dahin sind es noch knapp drei Jahre – es ist eine Perspektive mit Weitsicht, aber auch eine mit etlichen Unbekannten.