Mut machen oder Mahnen - Denkmäler zu schützen, ist nicht immer leicht
Das Ihle-Haus an der Osterstraße in Hameln wurde bereits saniert. Das Mengedoht-Gebäude daneben ist jetzt dran.
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Es gibt Eigentümer, die könnten, wollen aber nicht. Anderen fehlt das Geld, um ihr denkmalgeschütztes Haus sanieren zu lassen. Und die Untere Denkmalschutzbehörde hängt immer irgendwie mit drin - ein Spagat zwischen Mahnen und Möglichmachen.
Der Patientenstamm besteht aus etwa 900 insgesamt und etwa 330 in der inneren Altstadt Hamelns – es geht um Häuser, die unter Denkmalschutz stehen und auf die die Untere Denkmalschutzbehörde ein Auge zu werfen hat. Das Bild vom Haus als Patienten bringt Hamelns Denkmalschützer Dirk Diekmann-Tirre ins Spiel. „Viele Begriffe der Denkmalpflege sind analog zu medizinischen Begriffen“, erklärt er. Da die Häuser nicht eigenverantwortlich handeln können, sind es die Eigentümer, die sich, wenn es gut läuft, ausreichend kümmern, oder sie tun genau das nicht. Dass Diekmann-Tirre sich unter Umständen einmischt, gefällt nicht jedem, ist aber vom Gesetz so vorgesehen.