Martins- und Weihnachtsgans - wie teuer wird das Festtagsessen?
Klöße, Sauce, Rotkohl, Gans - so lieben viele deutsche Familien ihr Weihnachtsessen.
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Ein paar Wochen auf der Wiese haben sie noch, bevor sie als knuspriger Braten auf dem Tisch landen: Gänse. Wer sie zum Martinstag oder zu Weihnachten essen möchte, muss in diesem Jahr tiefer in die Tasche greifen - wenn er denn überhaupt eine bekommt.
HAMELN-PYRMONT.Ob als Martins- oder Weihnachtsgans – die Vögel kommen in diesem Jahr teurer daher als in den Vorjahren, aus mehreren Gründen, wie Landwirt Wolfgang Benditte aus Haverbeck erklärt. Das erste Problem, sagt er, gab es schon im Sommer. „Als die Gössel kamen, ist das Gras nicht mehr gewachsen” – eine Folge des ausgefallenen Regens. „Sie mussten zugefüttert werden mit Getreide.” Die Kosten für Getreide wiederum seien explodiert, vor allem im Einkauf. Doch auch er, der eigenes Getreide füttere, musste gestiegene Kosten hinnehmen, die sich im Verkaufspreis einer Gans niederschlagen. Früher, so Benditte, habe eine Gans 13 bis 14 Euro pro Kilogramm gekostet - jetzt seien es 20 bis 23 pro Kilogramm. „Selbst das Schlachten ist teurer geworden.” Trotzdem habe er schon jetzt „jede Menge Bestellungen”.