K+S: Wie viel Salz vertragen die Fische in Zeiten von Niedrigwasser?
Der Wasserstand sinkt: Verkraftet die Weser das Salz von K + S trotzdem?
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Was bedeutet die höhere Salzmenge von K + S in Zeiten von Niedrigwasser für die Weser? Wie kann die Stadt noch besser Energie sparen? Und wann endet eigentlich die lange Schlange am Bürgeramt? Diese und andere Fragen hatten gestern unsere Anrufer am Lesertelefon.
Dorothee Balzereit
HAMELN/WESERBERGLAND.Die Weser hat kaum Wasser - darf K + S trotzdem weiterhin die gleiche Menge an Salz in die Werra, die einer der beiden Hauptquellflüsse der Weser ist, einleiten? Das fragt sich Joachim Wolter aus Hessisch Oldendorf. Der Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller steht wegen der Versalzung der Weser seit Jahren in der Kritik. Ein steigender Salzgehalt bringe den Stoffwechsel von Süßwassertieren durcheinander, sagen Umweltschützer, speziell in der Werra sei die gesamte Süßwasserfauna und -flora schon länger in Bedrängnis. „Die Einleitung der Salzwässer in die Werra richtet sich nach festgelegten Grenzwerten, die jederzeit eingehalten werden müssen, unabhängig von der Wasserführung der Werra“, sagt ein Sprecher. Chlorid sei einer davon, „er liegt derzeit bei 2000 mg/l und nimmt in den kommenden Jahren weiter ab. Es kommt also „auf keinen Fall zu einer Erhöhung des Salzgehalts in der Werra und Weser“. Eine weitere Frage von Joachim Wolter, ob K+S, ob das Unternehmen keine eigene Kläranlage habe, beantwortet der Sprecher so: „Salzabwässer dürfen nicht in Kläranlagen gelangen und werden daher genehmigungskonform direkt in die Werra eingeleitet, da es für sie keine entsprechende Technik gibt. Dafür zahle K+S Abwassergebühren, die vom Regierungspräsidium Kassel festgesetzt werden.