„Belehrung unnötig“ - Umwelthilfe und Hameln werden keine Freunde mehr
Einwegverpackung wird im Nu zum Wegwerf-Müll: Ob Burger und Cola, Bratwurst und Pommes oder Pizza und Kaffee - es bleibt viel zu viel Müll übrig. Foto: Adobe Stock
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Die Deutsche Umwelthilfe hat öffentlichkeitswirksam verkündet, mal wieder über 200 Städten und Landkreisen auf den Zahn fühlen zu wollen, weil diese zu viel Verpackungsmüll zuließen. Auch die Stadt Hameln habe man angeschrieben. Unsere Nachfrage ergab: Das stimmt nicht.
Hameln.Pizza bestellen, Kaffee vom Bäcker holen – solche Pläne sind nicht unüblich. Nebenwirkung: Der Verpackungsabfall steigt. Höchste Zeit für Maßnahmen gegen das Müllproblem, sagen Umweltschützer. Um den Verpackungsmüll zu reduzieren, fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) von den Städten mehr Einsatz im Kampf gegen Wegwerf-Artikel. „Die Vermüllung hat dramatische Ausmaße erreicht“, sagte DUH-Geschäftsführerin Barbara Metz. „Es muss dringend etwas getan werden, um auf Mehrweg umzusteigen.“ Die Organisation hat unlängst 202 Städte angeschrieben und um Antworten gebeten, wie die Rathäuser vorgehen wollen.