Belastungsprobe für die Nerven: die Baustelle Talstraße
Große Baustelle vor der Tür: Bernd Gülland hat es gerade nicht so einfach. Foto: doro
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Mit der Baustelle vor der Nase trifft die Anwohner im Klein Berkeler Märchengrund die Vollsperrung der Straße besonders: Insbesondere Bernd Gülland hat ein Problem, denn er ist auf ein Rollstuhltaxi angewiesen. Andere fragen am Lesertelefon nach der Ampelregelung.
Dorothee Balzereit
KLEIN BERKEL.Wenn es um die Großbaustelle an der Talstraße geht, erreichen das Dewezet-Lesertelefon immer wieder Fragen von den Anwohnern. Eine kommt von Bernd Gülland, denn als Rollstuhlfahrer wirft die Baustelle für ihn besondere Problem auf: Der 70-Jährige ist auf ein Rollstuhltaxi angewiesen, wenn er beispielsweise zum Arzt muss. Die Fahrer würden ihm dann bei der Treppe, die zur Haustür führt, helfen, sagt Bernd Gülland. Anders geht es nicht. Der 70-Jährige ist also angewiesen auf das Taxi, das eigentlich nicht in die Talstraße fahren darf, um ihn im Märchengrund abzuholen. Eine Nachfrage der Dewezet bei der Firma Strabag, die die Arbeiten im Auftrag der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLSTVB) ausführt, hat ergeben: Es darf doch. Für den Krankentransport werde diese Ausnahme gemacht, sagt Baustellenleiter Robert Rose. Darüber hinaus dürfen natürlich auch die Anwohner über die abgefräste Straße auf ihr Grundstücke fahren - mit Umsicht und Geduld. Geraten wird, außerhalb der Baustelle zu parken und den Verkehr zu minimieren. Noch bis zum 24. November finden die Aufbrucharbeiten statt. Der Asphalteinsatz ist laut Rose für Montag geplant, dann "darf die Straße nur in Absprache mit dem Personal befahren werden", denn Belastungen beschädigen die neue Straße. Ab dem 1. Dezember soll der Bus- und Durchgangsverkehr wieder rollen können. Der Busverkehr beschäftigte im Zusammenhang mit der Baustelle Angela Reichert am Lesertelefon: Wussten die Busfahrer von der Sperrung der Talstraße nichts? Sie hätte beobachtet, wie diese reihenweise wieder umgedreht wären. Aus dem Rathaus heißt es dazu, dass die Öffis über die Vollsperrung informiert worden seien.