Als der König vom Stadtwall fiel: Hameln im Dreißigjährigen Krieg
Hameln in einer Darstellung von 1622. Um die Stadt im Dreißigjährigen Krieg geht es nun in einer Sonderausstellung des Museums. Foto: pr
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Es ging um Glauben, es ging um Macht: Der große Krieg tobte ab 1618. Vor 400 Jahren rückte er an Hameln heran – und die Stadt damit manchmal mitten ins Geschehen. Daran erinnert die neue Ausstellung des Museums: "1622 – Geschichten aus dem Dreißigjährigen Krieg."
Hameln.Es war eine manchmal schwer überschaubare Gemengelage: Protestanten kämpften gegen Katholiken. Es ging um Konfessionen, aber vor allem um Macht, Einfluss, Gebiete. Die habsburgischen Katholiken – Österreich und Spanien – gegen Frankreich, die Niederlande, Dänemark, Schweden. Und die Hamelner? Lebten hinter ihrer Stadtmauer an einem immer wichtigeren – weil noch seltenen – Weserübergang. Sie litten unter den durch die Inflation steigenden Preisen für das tägliche Brot und Bier. Eine bekannte Darstellung der mittelalterlichen Stadt stammt genau aus dieser Zeit: von 1622.