Strahlendes Erbe noch für Jahrzehnte: Forschung für die Sicherheit
Zwischen Kühltürmen und Maschinenhaus befindet sich in der Mitte das Zwischenlager mit den hochradioaktiven Abfällen.
Auch nach dem Atomausstieg bleibt das Weserbergland mit den Folgen der Kernenergienutzung konfrontiert: Die hochradioaktiven Abfälle aus dem Betrieb des AKW Grohnde dürften noch für Jahrzehnte vor Ort bleiben. Wie die Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung die Sicherheit gewährleisten will, darüber informierte sie in Emmerthal.
Christian Branahl
Emmerthal. Als „wichtiges und entscheidendes Thema“ sieht Emmerthals Bürgermeister Dominik Petters die sichere Zwischenlagerung der hochradioaktiven Abfälle aus dem AKW Grohnde. Während das Kraftwerk laut Zeitplan Ende der 2030er Jahre zurückgebaut sein soll, bleibt der Atommüll noch lange über den genehmigten Zeitraum des Zwischenlagers hinaus vor Ort. Wie lange? Dazu wagten die Mitarbeiter der Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) bei einer Informationsveranstaltung keine Prognose. Wohl aber stelle die bundeseigene Gesellschaft mit ihrem Forschungsprogramm die Weichen für eine verlängerte Zwischenlagerung über den genehmigten Zeitraum 2046 hinaus – nach dem sich weiterentwickelnden Stand von Wissenschaft und Technik. Das sagte Dr. Jörn Becker, Leiter der BGZ-Forschungsabteilung, am Donnerstag im Rathaus. Dass der Dialog zwischen Betreiber und Gemeinde mit voraussichtlich künftig jährlichen Treffen in Emmerthal wichtig sei, stellte der Bürgermeister heraus. „Wir werden mit dem Status als Zwischenlager-Standort offen umgehen müssen“, sagte Petters.