Wie viele Unfälle sind zu viele?
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/G7NNANUEE5GEFF56CLJHCDYSDM.jpg)
Hier bleibt erst einmal Tempo 100 - reicht das?
© Quelle: Dana Pollok
Coppenbrügge. Als die Verkehrskommission am 13. September tagte, wies die Statistik für die Umgehungsstraße B1 vier Unfälle an zwei Auf-/Abfahrten aus, mit insgesamt 14 Verletzten. Am Sonntag wurde erneut ein Auto übersehen, das auf der B1 in Richtung Hameln unterwegs war. Während bei den anderen vier Unfällen Linksabbieger von der B1 runter wollten, wollte diesmal eine Fahrerin von der L423 kommend links herum auf die B1 in Richtung Marienau auffahren - macht Unfall Nummer fünf unter ähnlichen Umständen.
Den kannte die Verkehrskommission bei ihrer vorläufigen Entscheidung, das Tempolimit bei 100 zu belassen, noch nicht, und trotzdem drängen sich unbequeme Fragen auf: Wie viele Unfälle sind zu viele? Die Einschätzung der Kommission lautete bis dato, dass die Sichtverhältnisse den geltenden Anforderungen entsprechen - alle Unfallverursacher waren demnach zu unaufmerksam. Die aber, die Vorfahrt hatten, konnten kaum verhindern, dass sie in Mitleidenschaft gezogen wurden. Eine Handvoll Menschen (plus Mitfahrer) konnte offenbar nicht richtig einschätzen, wie wenig Zeit ihnen fürs Abbiegen bleibt, wenn ein Auto sich mit 100 nähert - vielleicht, weil es diese Situation eher selten gibt.
Die Nachricht, dass jetzt noch einmal alle neu denken, ist daher eine gute! Tempolimit, auffallendere Beschilderung oder Blitzleuchten wie an der Kreuzung vor Marienau - alles, was zu mehr Aufmerksamkeit und Umsicht führt, kann das Unfallrisiko verringern - und womöglich Leben retten.
DEWEZET