Illegale Müllentsorgung - zahlen müssen die Steuerzahler
Illegale Müllentsorgung am Ruhbrink: „Ein Stalldach – 100 Quadratmeter Eternit und Asbest“, sagt Gerrit Ziech. Foto: ist
Artikel anhören • 4 Minuten
COPPENBRÜGGE. Tausende Tonnen illegal entsorgter Abfälle werden bundesweit jedes Jahr auf Steuerzahlerkosten entsorgt, weil Verursacher nicht ermittelt werden können und die Kommunen für Abtransport sorgen müssen. Besorgnis herrscht auch im Rathaus Coppenbrügge. Die kommunalen Kosten betragen 15 000 bis 20 000 Euro.
Über den Witz, da habe wohl ein müder Wanderer eine Bank vermisst und für die Picknickpause gleich seine ganze Sofagarnitur mit in den Wald geschleppt, kann Gerrit Ziech vom Bürgeramt Coppenbrügge schon lange nicht mehr lachen. Zu oft hat er in den letzten zwei Jahren vor illegal entsorgten Müllbergen gestanden. Hat wieder Fotos gemacht, wieder die Polizei informiert, wieder gedacht, „damit der Schrott der anderen wegkommt, muss jetzt der Steuerzahler für die kommunale Entsorgung blechen“. Der Verwaltungsfachangestellte ist stocksauer. Seit Beginn des ersten Corona-Lockdowns häuft sich auch im Fleckengebiet von Coppenbrügge zunehmend das Aufkommen illegaler Müllkippen.