Diverse Gegenstände in Kunstobjekt am „Rosenplatz“

Bunte Grüße für die Nachwelt - Zeitkapsel in Osterwald verhüllt

Gabi Pionteck und Jörg Lange verhüllen die Zeitkapsel. Foto: sto

Gabi Pionteck und Jörg Lange verhüllen die Zeitkapsel. Foto: sto

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Ein „Flummi“ ist ein kleiner Gummiball, der bis an die Decke springen kann. Ein „Pixi-Buch“ ist ein kleines Bilderbuch zum Vorlesen. Das weiß jedes Kind. Zumindest in der heutigen Zeit. Was aber werden Kinder denken, die viele Jahrzehnte später oder vielleicht sogar Jahrhunderte später einen Flummi oder ein Pixi-Buch finden? Gut erhalten in einer Kapsel? Zugegeben, das hört sich etwas weit hergeholt an, könnte aber möglich werden. Nämlich dann, wenn in ferner Zukunft die „Zeitkapsel“ auf dem „Rosenplatz“ in Osterwald geöffnet wird. Am Wochenende wurde das Kunstobjekt befüllt, fest verschlossen und verhüllt.

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„Wir erleben einen historischen Moment“, betonte Hartmut Friedrich bei der Einweihung am Sonntagmorgen, die von DJ Nils Buttner musikalisch begleitet wurde. Die Zeitkapsel ist ein zweiter Schritt des Projekts „Steinzeichen“. Auftakt war vor einigen Monaten die Installation von Skulpturen aus Feinbeton, die vier zum Himmel schauende Kinder darstellen. Sie stammen aus der Werkstatt der Hamelner Künstlerin Gabi Pionteck und sollen aufzeigen, dass Kinder die Zukunft des Bergorts sind. Die großen Steine, auf denen sie stehen, sollen zudem an die mittlerweile stillgelegten Steinbrüche in Osterwald erinnern. In den Eisenstumpf des ehemaligen „Ständebaums“ wurde nun von dem Gartenkünstler Jörg Lange ein Rohr eingearbeitet, mit Gläsern gefüllt und dann fest verschlossen.

„In die Gläser haben die an dem Projekt beteiligten Osterwalder diverse Gegenstände gepackt“, so Friedrich. Beispielsweise eine Flagge von Osterwald, einige Dorfzeitungen, Informationen über den Bergort, Spielsachen aus dem örtlichen Kindergarten, ein Gehstock eines Steigers, der an den einstigen Bergbau erinnern soll, „Umweltmüll“, ein von Klaus Wüstemann erstellter Videofilm über Osterwald, Biografisches samt Fotos der Familie Hofer und ein mit Euro-Münzen prall gefülltes Sparschwein. Gabi Pionteck hat die Kapsel dann mit Tüchern verhüllt, die sie vorher in Deckenmörtel getaucht hatte. „Wer Jahre später diese Zeitkapsel mit den Grüßen an die Nachwelt öffnet, bekommt eine Vorstellung, wie es war, als wir den Platz eingeweiht haben“, so Friedrich.

Das vom Dorfverein begleitete Projekt wurde unter anderem finanziert durch Spenden und einen Obolus aus der Kasse der Dorfzeitung. „Wir freuen uns, ein Denkmal für die Nachwelt geschaffen zu haben“, betonte Torsten Hofer, der Vorsitzende des Vereins. Karl-Heinz Grießner, der in Vertretung für Gemeindebürgermeister Clemens Pommerening gekommen war, gratulierte mit einem „Glück auf“.

DEWEZET

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