Die Wiese am Bückeberg-Hang (Bildmitte) diente als Fläche für gigantische Propagandaveranstaltungen der Nationalsozialisten, die Reichserntedankfeste. Der Landkreis wird dort einen Lern- und Dokumenta tionsort einrichten – auch im Falle coronabedingter Einnahmeausfälle, auf die die AfD verweist. Die Rechtspopulisten wollen zudem eine Abkehr vom Klimaschutz und die Rückkehr zur Atomenergie. Foto: mafi
HAMELN-PYRMONT. Die AfD-Fraktion im Kreistag von Hameln-Pyrmont ist mit ihrem Versuch gescheitert, die Corona-Krise zu nutzen, um das Bückeberg-Projekt zu verhindern.
Der Kreisausschuss, in dem derzeit pandemiebedingt ersatzweise Vorhaben debattiert und beschlossen werden, wies den Antrag der Rechtspopulisten ab, sich „aus dem Leuchtturmprojekt Lern– und Gedenkort Bückeberg“ zurückzuziehen. Das von der AfD gezeichnete Szenario, dass die von Land, Bund sowie Stiftungen bewilligten Gelder wegen der Pandemiefolgen nicht fließen werden, wird von der Kreisverwaltung „so nicht gesehen“. In der Vorlage für die Kreispolitiker heißt es: „Angesichts der kulturhistorischen Bedeutung des Projektes und den in erheblichen Umfang zugesagten Fördermitteln wird verwaltungsseitig unverändert die Errichtung und der Betrieb des Dokumentations- und Lernortes Bückeberg befürwortet.“ Der Kreisausschuss besprach am Dienstag, wann die Gesellschafterversammlung für die Dokumentations- und Lernort Bückeberg gGmbH einberufen werden kann; Details wurden nicht veröffentlicht.