Wie ein Mann in einem Hamelner Unternehmen Metallschrott zu ergaunern versuchte
Betrugsversuch: Späne sollten Schlange beim Häuten helfen
Metallspäne helfen keiner Schlange beim Häuten. Aber sie bringen Geld. Foto: Archiv
HAMELN. Besuch von einem mutmaßlichen Kleingauner haben am Donnerstag Mitarbeiter eines metallverarbeitenden Betriebes in Hameln bekommen. An der Pforte soll der Mann sich als Schlangenhalter vorgestellt und gefragt haben, ob er für sein Tier ein paar Metallspäne haben dürfe. Doch dann hatte er es plötzlich auf etwas ganz anderes abgesehen.
Die Metallspäne würden dem Reptil bei der Häutung helfen, erklärte der Mann in leicht süddeutsch klingendem Dialekt. Nach Rücksprache mit der Chefetage war man sogar bereit, dem Bittsteller ein Eimerchen Späne aus dem Metallschrott-Container zu überlassen. Doch die wollte der Mann gar nicht mehr, als er entdeckte, dass in Sichtweite auch höherwertige Späne lagerten. Davon bekam er allerdings nichts. „Er hat mich zu überreden versucht, ihm welche davon zu besorgen“, sagt Wachdienst-Objektleiter Christian Lucyga, der es mit dem suspekten Besucher zu tun hatte. „Er wollte mir sogar 200 Euro geben, wenn ich mehr organisiere.“ Spätestens nach diesem Bestechungsversuch inklusive Aufforderung zum Diebstahl sei klar gewesen, dass hier jemand versuchte, Hartmetallschrott zu ergaunern. Wohl mit der Absicht, ihn weiterzuverkaufen. Professionelle Händler zahlen dafür 10 bis 20 Euro pro Kilo.