Stadtforstbetrieb kämpft im fünften Jahr in Folge mit Defizit
Auch eine Folge des Klimawandels: Die Aufarbeitung der Sturmschäden, wie hier im Mosterholz, hat viel Arbeit gemacht. Die Kosten für die Kulturpflege zur Sicherung der Neuanpflanzungen schlagen erheblich zu Buche, auch wenn es nur noch um kleine Flächen geht. Foto: Stadtforst/Klapper/PR
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Holz ist gefragt wie nie zuvor, die Preise entsprechend hoch. Und dennoch kämpft der Forstbetrieb der Stadt Bad Pyrmont im fünften Jahr in Folge mit einem Defizit, wenn auch mit einem deutlich niedrigerem.
BAD PYRMONT.Gespart wurde und wird an allen Ecken und Enden, doch dieses Potenzial ist mittlerweile überschaubar, und die Kosten steigen teils unkalkulierbar. Das hat auch Folgen für die Brennholzkunden. Forstamtsleiter Philipp Klapper ist klar, dass die hohen Holzpreise auf den ersten Blick nicht zur anhaltend finanziell schwierigen Lage des Forstbetriebs passen. Zwar erwartet er 2023 eine weitere Steigerung der Erträge durch Holzverkäufe, aber die werde durch ebenfalls steigende Erntekosten gemindert, gibt er zu bedenken. Für das kommende Jahr hat er dafür 20 000 Euro mehr eingeplant – von 226 000 auf 245 000 Euro. „Die von uns beauftragten Forstbetriebe stellen angesichts hoher Energiekosten zu Recht höhere Kosten in Rechnung“, erklärt er. Dabei sei noch gar nicht klar, welche Folgen die globalen politischen Verwerfungen noch haben. „Die Mehrkosten habe ich sehr konservativ berechnet, aber eine verlässliche Planung ist derzeit nur sehr schwierig.“