Nach Ausbruch unterstützt die Bundeswehr drei Wochen lang das Personal
So helfen Soldaten in Covid-Zeiten im Altenheim
Zu den Aufgaben von Johannes Lansky und seinen Kameraden gehören auch das Servieren von Mahlzeiten und das Abtragen von Geschirr. Bis Juni 2021 schob der Oberstabsgefreite noch Wache in Afghanistan. Weil die aktuelle Amtshilfe in Bad Pyrmont nicht als reguläre Arbeit, sondern als Einsatz definiert ist, gilt die europäische Arbeitszeitrichtlinie nicht. Er und seine Kameraden arbeiten täglich von 9 bis 19.30 Uhr im Bethanien. Die Nächte verbringen sie in angemieteten Ferienwohnungen. Foto: jl
Artikel anhören • 4 Minuten
BAD PYRMONT. Manchem Anfang wohnt mehr Befremden als irgendein Zauber inne. So etwa, wenn plötzlich die Bundeswehr im Altenheim aushelfen muss, weil Covid-bedingt zu viele Pflegekräfte ausfallen. Im Bethanien war es vor drei Wochen soweit. Heute ziehen die Soldaten wieder ab. Um einige prägende Erfahrungen reicher.
„Wenn die Soldaten weg sind, wird das ein großes Loch reißen“, glaubt Berthold Schlehaider. Er lebt seit fünf Jahren in dem vom evangelischen Agaplesion-Konzern betriebenen Haus an der Robert-Koch-Staße. Den Amtshilfe-Einsatz der sechs jungen Soldaten kann der 70-Jährige nur gutheißen.