Fundierte Grundlage auch für weitere Themen bei Gesprächen zwischen Stadt und Land
Konzerthaus-Debatte: Dieses Gutachten weckt Hoffnung
Die Positionen zum sanierungsbedürftigen Konzerthaus zwischen Stadt und dem Land Niedersachsen liegen weit auseinander. Weiteres Baudenkmal in Verantwortung des Landes ist das Kurtheater, ebenfalls geschlossen. Bürgermeister Klaus Blome zeigt ein Gutachten, das die Stadt bei einem Staatsrechtler in Auftrag gegeben hat. „Das Ergebnis stimmt uns hoffnungsfroh für unsere Gespräche mit dem Land.“ Fotos: yt/cb
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Ob Kurtheater oder Konzerthaus: Die Situation scheint seit langer Zeit verfahren zu sein. Inzwischen kehrt Bewegung in das Thema ein, nachdem sich Politiker auf Landesebene und die Bevölkerung für die beiden geschlossenen historischen Baudenkmäler einsetzen, für die das Land zuständig ist. Die Stadt setzt nun auf ein Rechtsgutachten, das ihre Position gegenüber dem Land Niedersachsen stärkt.
Christian Branahl
BAD PYRMONT. Wohlwollend beobachtet Bürgermeister Klaus Blome, wie nun von der Kurstadt aus verstärkt die Signale nach Hannover ausgehen. Barbara Otte-Kinast als Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bezeichnete jüngst das Konzerthaus bei einem Besuch in der Stadt als „extrem wichtig“ für Bad Pyrmont. Es sei ärgerlich, dass die Thematik vorrangig im Finanzministerium und nicht im Kabinett behandelt werde, sagte sie – ohne auf ihren CDU-Parteifreund Reinhold Hilbers zu verweisen, der genau dieses historische Gebäude in Verantwortung des Landes auf die Stadt abwälzen will. Und der SPD-Landtagsabgeordnete Ulrich Watermann („Ich kann den ständigen Stillstand nicht mehr ertragen“) rückt von früheren Positionen ab. Der Politiker aus der Kurstadt sieht nun das Ministerium in der Pflicht, die landeseigene denkmalgeschützte Immobilie zu sanieren – was er zuvor mit Ministerpräsident Stephan Weil so abgesprochen habe. „Das ist grundsätzlich gut für Bad Pyrmont“, meint der Bürgermeister. Er bezieht eine Petition aus der Einwohnerschaft zum Erhalt der Gebäude mit ein, ohne den als Grundlage, aber als Stolperstein geltenden alten Landtagsbeschluss werten zu wollen. „Jede private und politische Initiative hilft weiter“, meint Blome.