Wer ist Opfer, wer ist Täter? Im Prozess gegen zwei Brüder aus Gehrden, die einen Münderaner in Springe beraubt und niedergestochen haben sollen, scheint sich diese Frage nach den jüngsten Zeugenaussagen nicht so eindeutig beantworten zu lassen.
Springe.Geht es nach den Zeugenaussagen vor der 12. Strafkammer des Landgerichts Hannover am dritten Verhandlungstag (Dienstag, 12. September), müssten die beiden angeklagten Brüder (26 und 33 Jahre alt) im Springer Messerstich-Prozess mit Glanz und Gloria freigesprochen werden. Und das Opfer, ein 24-jähriger Zeitsoldat aus Bad Münder, den sie im Juli 2022 mit drei Messerstichen in den linken Oberschenkel zur Herausgabe seines Handys gezwungen haben sollen, müsste jahrelang im Gefängnis schmoren.