BAD MÜNDER.Robert Kallmeier aus England überreichte mit seiner Familie das Schriftstück jetzt bei einem Besuch im Bürgerhaus an der Kellerstraße. Das 1752 erbaute Haus an der Kellerstraße, 2002 von der Ortsgruppe des Heimatbundes Niedersachsen extrem aufwendig gerettet, weil in ihm die Zeit quasi stehen geblieben war, wurde lange Zeit auch das „Kallmeiersche Haus“ genannt. Im 19. Jahrhundert wurde es etwa 80 Jahre lang von der Schuhmacher-Familie Kallmeier bewohnt. Im August erhielt das Museum von Robert Kallmeier aus England eine Anfrage. Ob das Haus besichtigt werden könne?, fragte er bei Museumschef Dr. Kai Witthinrich nach. Witthinrich sagte zu, stellte bei der Auseinandersetzung mit der Familiengeschichte aber fest, dass die englische Familie Kallmeier von Johann Friedrich Carl Kallmeyer abstammt, der Ende des 18. Jahrhunderts von Hasperde nach England auswanderte, in London heiratete und sich dort als Schneider niederließ. „Seine Eltern waren auf dem Hasperder Gut als Dienstmagd beziehungsweise ,Himptendrescher‘, also Getreidedrescher, tätig“, sagt Historiker Witthinrich.