Auftakt von Informationsoffensive

Ausstellung zu Bückeberg-Plänen im Kreishaus

Landrat Tjark Bartels (li.) und Projektinitiator Bernhard Gelderblom bei der Ausstellungseröffnung im Foyer des Kreishauses. Foto: pk

Landrat Tjark Bartels (li.) und Projektinitiator Bernhard Gelderblom bei der Ausstellungseröffnung im Foyer des Kreishauses. Foto: pk

Die Pläne für die Dokumentationsstätte am Bückeberg waren wiederholt öffentlich vorgestellt, von der Politik diskutiert und schließlich weitgehend auf den Weg gebracht worden. Trotzdem müssen sich die Beteiligten seit einigen Wochen von Kritikern unter anderem den Vorwurf gefallen lassen, man hätte „über die Köpfe des Volkes hinweg“ gehandelt. Nun gehen Landrat Tjark Bartels und Projektinitiator Bernhard Gelderblom einen weiteren Schritt auf ihre Widersacher zu: mit einer Informationsoffensive, die am Donnerstag im Kreishaus mit der Eröffnung einer Ausstellung zur geplanten Doku-Stätte am Bückeberg ihren Auftakt hatte. Im Foyer des Kreishauses können sich die Bürger nun während der Öffnungszeiten der Verwaltung anhand von Infotafeln über die Gestaltungspläne informieren (bis zum 16. März). Unter den Gästen bei der gestrigen Eröffnung überwog wohl die Anzahl der Pressevertreter. Nur wenige Bürger fanden sich ein. Als Gegner gab sich zumindest niemand zu erkennen.

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„Wirklich jeder soll die Möglichkeit haben, sich die Pläne anzusehen“, sagte Landrat Bartels in seiner Begrüßungsrede und befand: „Das Gespräch ist in den letzten Wochen zu kurz gekommen.“ Gleichzeitig mahnte er zu mehr „Sachlichkeit“. Verbale Angriffe gegen oder „Bloßstellungen“ von Einzelpersonen seien fehl am Platz. Bartels verwies auf weitere Gesprächsrunden und Veranstaltungen zum Thema. So komme der Landrat bereits in der kommenden Woche in geschlossener Runde mit Kritikern und Befürwortern der Bückeberg-Pläne zu einem Gespräch zusammen. Darüber hinaus kündigte er eine öffentliche „historische Fachveranstaltung“ an, die Ende Februar stattfinden soll.

„Dieses Projekt ist nicht vom Himmel gefallen“, rief Bernhard Gelderblom in Erinnerung. Seit 20 Jahren werde an den Plänen gearbeitet, die in den vergangenen zwei Jahren nun in dem vorliegenden Konzept aufgegangen seien. Vor diesem Hintergrund seien die Argumente der Kritiker mitunter „kränkend“.

Besucher Werner Schmidt, ehemaliger Schulleiter der Wilhelm-Raabe-Schule, halte die hinter dem Projekt steckende Erinnerungskultur zwar für richtig, sei aber nicht davon überzeugt, mit dem vorliegenden Konzept Schüler anlocken zu können. Seine Frau Renate Schmidt mahnte, die Kritiker ernst zu nehmen, um sie nicht den Rechten zu überlassen.

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Klaus-Peter Wennemann von der FDP war als „Privatmann“ zugegen. Er befürworte das Projekt, warnte aber vor einem „Kommunikations-Gau“, an dem es zu scheitern drohe. „Die Leute haben noch nicht verstanden, was das überhaupt soll“, so Wennemann.

Heute Abend um 20 Uhr haben sie einmal Gelegenheit dazu, sich darüber zu informieren. Um 20 Uhr referiert Bernhard Gelderblom im Freiraum über das Thema. Am Freitag, 9. Februar, 16 Uhr lädt der Historiker zudem zu einer öffentlichen Führung über den Bückeberg ein.

Hinweis: Einsehbar und als PDF-Dokument erhältlich sind die Gestaltungspläne auch auf der Website www.dokumentation-bueckeberg.de

DEWEZET

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