Vom Bauernhof in Reher zum Bundesgerichtshof – ein ungewöhnlicher Lebensweg
Viele Urteile machten bundesweit Schlagzeilen: Hans-Joachim Dose, Vorsitzender des Zwölften Zivilsenats beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Archivfoto: Uli Deck/dpa
Wegweisende Urteile sind mit seinem Namen verbunden: Hans-Joachim Dose, der aus dem Aerzener Dorf Reher stammt und nun als Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe Ende Oktober in den Ruhestand eingetreten ist. Ein Lebensweg, der nicht vorgezeichnet war – .umso mehr sagt der Jurist im Rückblick: „Mein Traumberuf.“
Christian Branahl
REHER/KARLSRUHE.Der Kontakt zu seiner alten Heimat riss nie ab, obwohl beruflich viele Stationen bundesweit zu seinem Lebensweg zählen. Hans-Joachim Dose kommt schnell ins Erzählen über die Zeit seiner Kindheit und Jugend. „Viele Freundschaften sind geblieben“, sagt der Jurist. Klar: Vorneweg steht in Reher sein Bruder Jürgen, der im Dorf geblieben ist. Für Hans-Joachim Dose, dessen letzter Karriereschritt nun als Vorsitzender Richter des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe mit dem Ruhestand endete, bleiben prägende Erinnerungen an frühere Jahre. Auf dem Fußballplatz für den Sportverein in Reher oder bei der Jugendfeuerwehr, eine der frühesten Gründungen in der Region. „Und da war ich mit dabei“, erzählt der heute 65-Jährige. Mit einer Gruppe aus seiner Klasse am Schiller-Gymnasium in Hameln, an dem er 1976 sein Abitur bestand, gebe es regelmäßige Treffen. Bei ihm klingt heraus, wie wichtig ihm die Verbindungen bleiben „in seinem Leben auf Wanderschaft“. „In meinem Beruf muss man schon beweglich sein“, sagt Dose, der auf einem Bauernhof aufwuchs und schließlich beim obersten Gericht der Bundesrepublik Deutschland im Bereich der Zivil- und Strafrechtspflege Urteile sprach.