Streit um Karneval in Börry sorgt für Aufregung im Kultusministerium
Verkleiden an Grundschule verboten? Minister schreitet ein
Für Kinder ist das Verkleiden ein großer Spaß.Foto: dpa
EMMERTHAL. Dürfen sich Grundschüler am Rosenmontag verkleiden und in ihren Schulklassen Spaß haben – trotz Corona? Diese Frage sorgte an der Grundschule Börry für Wirbel, der sogar das Kultusministerium und das Landesschulamt auf den Plan rief. Ob und wie Klassenlehrer mit ihren Grundschülern Karneval begehen, dürfte zu normalen Zeiten kaum jemandem im Kultusministerium Kopfzerbrechen bereiten – nicht so in der Pandemie.
Vorausgegangen war eine Beschwerde aus der Elternschaft der Grundschule Börry gegenüber dieser Zeitung: Nachdem die Kinder schon so lange auf so vieles hätten verzichten müssen, untersage die Schulleiterin eine gewünschte klasseninterne Karnevalsfeier, beklagt ein Vater. Auch das Verkleiden sei ausdrücklich verboten. Begründung: Corona! Ob sich denn wirklich nichts machen ließe will Schulleiterin Heike Bartels auf Dewezet-Nachfrage lieber nicht ad hoc beantworten, sondern zunächst mit den Elternvertretern Rücksprache halten. Doch innerhalb kurzer Zeit bekommt das Kultusministerium Wind von der Karnevalsthematik an der Grundschule Börry – und will die Schulleiterin lieber nicht in Eigenregie antworten lassen. So greift am Freitagmorgen ein aufgeregter Ministeriumsmitarbeiter proaktiv zum Hörer und äußert gegenüber der Dewezet, die Zeitung dürfe die Schulleiterin nicht mit derlei Fragen behelligen. Anfragen zum Thema Karneval an der Grundschule Börry seien an die Pressestelle des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung in Lüneburg zu richten.