Entscheidungen stehen bevor: Urnenbeisetzungen unter Bäumen in Emmerthal
Bestattungen bald auf dem Ohrberg?
Letzte Ruhe auf dem Ohrberg: Die Planungen für einen Bestattungswald außerhalb des Landschaftsparks gehen ins Detail. Foto: cb
EMMERTHAL. Die Pläne für Bestattungen am Ohrberg nehmen nun Konturen an, nachdem erste Überlegungen bereits vor fünf Jahren bekanntgeworden waren und seitdem Ruhe um das Projekt herrschte. Sollten die politischen Gremien der Gemeinde Emmerthal in Kürze zustimmen, könnte im nächsten Jahr mit den konkreten Vorbereitungen für den Bestattungswald begonnen werden, sagt auf Nachfrage Dietrich Freiherr von Hake vom Rittergut in Ohr als Besitzer des Areals.
Christian Branahl
Bereits 2016 gab es von Verwaltung und Politik positive Signale, die den Besitzer zu weiteren Planungen außerhalb des heutigen Landschaftsparks mit seiner überregional bekannten Anlage aus Rhododendren, Azaleen und exotischen Gehölzen ermutigten. Er räumt ein, nicht gerade mit Nachdruck das Thema der Urnenbestattungen unter Bäumen oberhalb der Weser verfolgt zu haben, da es mit Blick auf die eigenen Wälder – die größten bewirtschafteten Gebiete des Rittergutes befinden sich Richtung Laatzen/Groß Berkel – wegen Schäden durch Sturm, Borkenkäfer und Trockenheit zunächst andere Prioritäten gegeben habe. „Aber die Nachfragen kamen zuletzt verstärkt wieder auf“, sagt von Hake über Einwohner, die sich diese Form von Beisetzung am Ohrberg wünschten. „Sie sind gezielt deshalb auf mich zugekommen“, sagt er. „Ich selbst wäre sonst nicht auf die Idee gekommen.“ Besonders durch Planungen in anderen Kommunen für diese Form der letzten Ruhe gab es neuen Schub, wie er vermutet. Grundsätzlich sind Kommunen Träger von Friedhöfen, können diese Aufgaben aber auch auf Kirchengemeinden oder wie verstärkt in den letzten Jahren auf private Anbieter von Waldbestattungen wie das Rittergut Ohr übertragen.