Wenn Ukraine-Flüchtlinge in das Hummedorf kommen, dann dürften ihnen zumindest das Blau-Gelb und der Löwe des Gemeindewappens vertraut vorkommen
Aerzen und Ukraine – einig in den Farben
Blau und Geld sind nicht nur die Farben der Ukrainie, sondern auch des Flecken Aerzen. Foto: DPA
AERZEN. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist die Farbkombination Blau-Gelb in weiten Teilen der Welt in den Blickpunkt gerückt. Wie vor vielen anderen öffentlichen Gebäuden weht auch vor dem Aerzener Rathaus und der Domänenburg die Nationalflagge der Ukraine – als Symbol für die Solidarität mit dem überfallenen Land und seiner Bevölkerung und als Zeichen der Missbilligung des Angriffskriegs von Wladimir Putin. So betont es Bürgermeister Andreas Wittrock (SPD), der zusätzlich Farbe bekennt, als er zur Ratssitzung mit einem blau-gelben Schlips erscheint. Aber für die Aerzener ist Blau-Gelb Alltag: Es sind die Farben des Ortswappens.
Die ukrainischen Fahnen haben schon einmal in Aerzen im Wind geweht. Damals aus einem freudigen Grund. „Die Welt zu Gast bei Freunden“ war das Motto der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, die in Deutschland ausgetragen wurde. Der Flecken Aerzen war Gastgeber für die französische Nationalmannschaft und hatte deshalb vor der Domänenburg die 32 Flaggen aller teilnehmenden Länder gehisst. Die Ukraine gehörte zur Gruppe H, erreichte dort den zweiten Platz und musste sich erst im Viertelfinale dem späteren Weltmeister Italien mit 3:0 geschlagen geben.